Schalksmühle – Noch im Februar – vor Corona – hatten die beiden Schalksmühler Jochen Bernsdorf und Alexander Wuntke vor, im Oktober auf’s Rad zu steigen, um den Kilimanjaro, das höchste Bergmassiv Afrikas, im Dienst der guten Sache zu umrunden. Durch Covid-19 wird in diesem Jahr nichts daraus.
„Leider kann auch die Africa Classic 2020 aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie nicht stattfinden“, bedauert Jochen Bernsdorf. „Genau genommen wird sie auf das Jahr 2021 verschoben. Der neue Termin steht bereits fest: 2. bis 9. Oktober 2021.“ Die befreundeten Nachbarn haben sich vorgenommen, dann auf alle Fälle mit vielen anderen Spendenbotschaften aus aller Herren Ländern bei der Tour dabei zu sein und sich der sportlichen Herausforderung Kilimanjaro-Umrundung an der nördlichen Grenze Tansanias zu stellen.
Ausrichter von Africa Classic ist die Hilfsorganisation Amref Health Africa, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch Stärkung lokaler Strukturen eine bessere und nachhaltige Gesundheitsversorgung in Afrika zu gewährleisten. Wer an der Tour teilnehmen möchte, muss Spendengelder in Höhe von 5000 Euro gesammelt haben. Flugkosten, Unterbringung, Verpflegung und Betreuung vor Ort zahlen die Teilnehmer aus eigener Tasche. Während der Tour haben sie Gelegenheit, Projekte, die mit den gesammelten Spendengeldern unterstützt werden, zu besuchen und sich an Ort und Stelle ein Bild vom Erreichten zu machen.
Nach wie vor haben Jochen Bernsdorf und Alexander Wuntke das Mountainbike-Abenteuer fest im Blick. Eine Strecke von 400 Kilometern und 4000 Höhenmetern müssen beide bei Africa Classic bewältigen. Seit sieben Jahren veranstaltet die Amref Health Africa-Organisation – 1957 als Flying Doctors Service in Kenia gegründet – die Africa Classic mit großem Erfolg. 2021 ist mit den beiden Schalksmühlern erstmals ein deutsches Team dabei. Afrika abseits von Touristenpfaden kennenlernen und zugleich helfen zu können, reizt die beiden Schalksmühler, die zum Spendensammeln nun ein Jahr länger Zeit haben, an ihrer Tour.
Jochen Bernsdorf nimmt als Teil des Münsteraner Teams der Best IT Solutions GmbH & Co. KG (Velen) an der Tour teil. Alexander Wuntke ist als Einzelkämpfer mit im Boot. Bis Oktober 2021 gilt es fit zu bleiben. Immerhin müssen die beiden bei der Tour sechs Tagesetappen zwischen 60 und 90 Kilometer bewältigen.
Historisch bedingt, ist die Organisation schwerpunktmäßig in Ostafrika tätig. Äthiopien, Kenia, Guinea, Malawi, Mosambik, Sambia, Senegal, Südafrika, Südsudan, Uganda und Tansania gehören zu den Einsatzgebieten der Gesundheitsorganisation, die sich für ein gesundes und starkes Afrika einsetzt. Allein in Kenia konnte Amref 56 000 Gesundheitshelfer ausbilden. Zudem erreichte die Organisation dort zwei Millionen Jugendliche und neun Millionen Gemeindemitglieder mit Präventionsmaßnahmen. In Tansania – um ein weiteres Beispiel zu nennen – wurde die Polizei mit Handwaschgelegenheiten, Seife, Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung ausgestattet. In Uganda wurde medizinische Ausrüstung im Wert von 108 000 Euro produziert.
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